Kommt nach Köpenick!

Sarah • am 26.06.2017 • keine KommentareShare
Berlinbesucher und Berlinbewohner kennen das Problem: Berlin hat keine echte Altstadt. Durch Kriegszerstörungen und die Bauwut der Stadtväter wurde die Stadt immer wieder überformt und verändert, sodass es keinen mittelalterlichen Stadtkern mehr gibt. Wer sich trotzdem nach engen Gassen und putzigen Häusern sehnt, kann natürlich durch das „historische“ Disneyland Nikolaiviertel flanieren, das zwar alt wirkt, aber tatsächlich erst 1987 als DDR-Vorzeige-Altstadt erbaut wurde.

Wer also echte alte Gemäuer sucht, sollte unbedingt nach Köpenick kommen! Warum sich die kleine S-Bahn-Reise in Berlins wasserreichsten Bezirk lohnt, ist in meinem neuesten Berlin-Tipp auf SpottedbyLocals.com zu lesen.

In diesem Sinne:

Weihnachtskarten – Schnee von gestern?

Sarah • am 09.12.2015 • 1 KommentarShare

Dass Postkarten aus dem Urlaub ihr Comeback erleben, ist weithin bekannt – aber was ist eigentlich mit den traditionellen Weihnachtsgrüßen? In meinem Briefkasten landen die nur noch vereinzelt, und wenn, dann ausschließlich von der betagteren Verwandtschaft. Eigentlich eine nette Geste – aber irgendwie ist das nicht mehr oder noch nicht wieder so richtig hip.

Aber warum eigentlich? In Zeiten von DIY und Handmade sollten handgeschriebene Weihnachtskarten doch perfekt passen! Vor allem weil es so wunderschöne Karten mit weihnachtlichen Tieren, wie die von nice day for an illustration, oder mit so winterlichen Fotografien, wie die von Lichtgrau, gibt. Dazu gibt's bei Kuvertwelt noch farblich passende Briefumschläge – fertig ist die persönliche Weihnachtspost!

Klamotten-Overkill: Kleider spenden oder verkaufen?

Sarah • am 20.03.2014 • 3 KommentareShare

„Hilfe, mein Schrank quillt über!“ Mit diesem Problem ist wahrscheinlich jede zweite Frau in Deutschland irgendwann mal konfrontiert. Dann stellt man sich die Frage: Wohin mit den Klamotten? Bevor ihr sie aber weiterhin hortet bis das Schlafzimmer nicht mehr betreten werden kann, oder gar gedankenlos wegwerft, hier ein paar Tipps von einer, die ihren Schrank regelmäßig ausmistet :)

VERKAUFEN
Um erfolgreich Kleidung zu verkaufen, sollte man zunächst die Qualität und das Alter beachten. Entweder die Klamotte ist so neu, dass sie noch im Trend liegt oder schon so alt, dass sie Vintage ist und wieder im Trend liegt. Alles was dazwischen liegt und keinen Designerlabel trägt, kann man getrost spenden (siehe weiter unten). Es sei denn, ihr seid euch sicher, dass ihr einen zeitlosen Klassiker vor euch habt, wie z.B. ein Kleines Schwarzes.

Kleidungsstücke oder Schuhe, die noch relativ neu sind, besonders teuer waren, ein Designer-Stück sind oder aus hochwertigen Materialien, wie Leder bestehen, könnt ihr mit dem höchsten Gewinn über das Internet verkaufen, beispielsweise auf

Ebay: Hier dauert zwar der Prozess zum Einstellen der Ware etwas länger, dafür seid ihr das Teil in 80% der Fälle nach 7 Tagen Angebotsdauer los :) Allerdings entspricht der Preis vielleicht nicht immer den eigenen Vorstellungen. Plus: Da Ebay den Zahlungsvorgang begleitet, bist du in Betrugsfällen abgesichert. Minus: Ebay verlangt auch eine Provision von 10% des Verkaufspreises.

Kleiderkreisel: Diese Plattform wird von über 1,5 Millionen klamottenverrückter Mädels und Frauen (und auch ein paar Jungs) genutzt, um eigene Kleidung zu Festpreisen zu verkaufen oder mit anderen zu tauschen. Hier legst du einen eigenen Katalog mit deinen Sachen an und kannst deine Preisvorstellungen klar definieren. Manchmal kann es allerdings eine Weile dauern, bis sich eine neue Liebhaberin findet. Plus: Kleiderkreisel will keine Provision von dir. Minus: Die Seite übernimmt auch keine Verantwortung in Betrugsfällen. Die Kommunikation findet immer direkt mit anderen „Kreislerinnen“ statt. Achtet also darauf, dass der/die Käufer/in ein paar positive Bewertungen im Profil hat oder besteht auf Zahlung per Paypal. Kleine Warnung vorab: Die Plattform gibt's auch als App und kann süchtig machen ;)

Wichtig ist beim Online-Verkauf, dass ihr euch Mühe bei den Fotos gebt, auch gern Tragebilder hochladet (oder auf Nachfrage anbietet). Kleiderkreisel bietet hier einen kleinen Präsentations-Guide.
Den Versand trägt beim Online-Verkauf meist der Käufer, es sei denn ihr seid nett ;)

Flohmarkt: Der gute alte Flohmarkt bietet natürlich auch einen perfekten Ort, um Kleidung zu verkaufen. Hier könnt ihr natürlich auch eure hochwertigeren Stücke anbieten, werdet aber keinen besonders hohen Erlös dafür erwarten können. Auf Flohmärkten sind eben die Schnäppchenjäger unterwegs. Dafür könnt ihr hier schnell viele Sachen auf einmal loswerden. Wer keine Lust auf Fotos machen und Pakete packen hat, ist hier richtig. Und das Schnacken und Verhandeln mit den Besuchern macht auch richtig Spaß!


SPENDEN
Wenn die Kleidung nicht mehr wirklich tragbar ist, weil zu sehr aus der Mode, oder man einfach etwas für den guten Zweck tun will, kann man sie natürlich auch bequem spenden. Aber auch da gibt's tausend Möglichkeiten, hier nur ein paar:

H&M Garment Collecting: In einigen H&M-Filialen findet man seit einiger Zeit eine Spendenbox, in die man seine gebrauchte Kleidung werfen kann. Pro Tüte gibt's dann sogar einen 5 Euro-Gutschein. Alle Infos dazu gibt es hier.

Platz schaffen mit Herz: Auch Otto und Hermes bieten mit ihrer gemeinsamen Aktion einen ähnlichen Service. Dabei könnt ihr ein Paket mit euren Klamotten spenden, indem ihr es kostenlos per Hermes verschickt. Den Erlös der Sachen spendet die Initiative an verschiedene Organisationen. Wer, wie, was genau lest ihr auf der Webseite!

Eine ähnliche Aktion ist packmee.org, wobei hier erst Pakete ab 5 kg kostenlos verschickt werden können.

Container: Altkleider-Container sind natürlich am bequemsten, da sie in jeder Nachbarschaft stehen. Allerdings geraten die Betreiber ja immer mal wieder in die Kritik, weil es unter ihnen ein paar schwarze Schafe gibt. Macht euch am besten selbst ein Bild.

Wer wirklich genau wissen möchte, wem seine Kleider- oder Warenspende zugute kommt, kann sie auch in einer der zahlreichen gemeinnützigen Einrichtungen abgeben, die sie an Bedürftige weitergeben. Hier eine Liste für Berlin.

Kennt ihr noch weitere Verkaufsplattformen oder Spendenaktionen? Immer her damit! Die Liste kann beliebig erweitert werden :)

Weil Frankfurt/Oder doch nicht so hässlich ist, wie alle sagen...

Sarah • am 09.01.2014 • keine KommentareShare

...habe ich im November letzten Jahres ein kleines Tumblr-Blog mit Namen Schönes FFO aufgesetzt, um mal eine Lanze zu brechen für die schönen Seiten der Oderstadt und gegen die vielen Vorurteile, die kursieren. Seit Oktober studiere ich an der Europa-Universität Viadrina und pendel – wie viele andere Berliner – mehrmals die Woche nach FFO. Die Stadt ist nicht nur mit Plattenbauten und 90er-Gedächtnis-Einkaufszentren gepflastert, sondern hat viele Gesichter.

Direkt hinter dem Seminargebäude der Uni fließt die Oder, man steht plötzlich mitten in der herrlichsten Natur. Es gibt Museen, wie das über den hier geborenen Heinrich von Kleist mit dem kürzlich eröffneten modernen Erweiterungsbau. Es gibt morbide, verfallene Schönheit, wie das 1919 erbaute Filmtheater. Es gibt farbenfroh restaurierte Kasernengebäude aus der Zeit, als Frankfurt noch Garnisons- und Beamtenstadt war. Es gibt den Lennépark mitten in der Stadt. Es gibt das ebenfalls entdeckenswerte Słublice auf der anderen Oderseite. Es gibt viel zu entdecken. Wer die Orte mit eigenen Augen sehen möchte, findet sie auf Karte zum Blog.

Und es gibt sogar eine sehr schöne Ode an die Oderstadt:

It's time for Plätzchen!

Sarah • am 05.12.2013 • 1 KommentarShare
Juhuuu! Nachdem ich im letzten Jahr schon so leckere Plätzchen aus dem e-Mag „Hilda“ gebacken habe, gibt es dieses Jahr eine 2. Ausgabe des auf ISSUU kostenlos zugänglichen Heftes, in dem Blogger ihre Lieblingsrezepte vorstellen. Und dazu mit ganz zauberhaften Bildern, die Lust machen, sofort loszubacken :) Da muss ich definitiv noch ein Wochenende für die nächste Weihnachtsbackorgie reservieren!


Ich esse meine Suppe gern!

Sarah • am 06.10.2013 • keine KommentareShare
Suppen sind die perfekte Mahlzeit für den Herbst. Und weil mich natürlich jetzt schon eine Mini-Erkältung heimgesucht hat, sollte eine gesunde Suppe sein (obwohl, welche Suppe ist das nicht?!). Da kam mir dieses Rezept für eine Tomatensuppe gerade richtig. Bisher schreckte ich vor sowas immer zurück, weil ich annahm, dass es sehr aufwändig sei und ewig köcheln muss. Aber falsch gedacht. Die Zutaten hat man größtenteils sowieso zu Hause und am Ende dauerte der Kochspaß nur ca. 30 Minuten inkl. Schnippeln. Zuletzt hab ich das Süppchen noch mit etwas Hot Pepper Sauce aufgepimpt, damit sie auch gut die verschnupfte Nase durchpustet – wirklich lecker! Hier das Ergebnis:


Weitere feine Leckereien findet ihr auf meinem Pinterest-Rezepte-Board :)

Extra-Buch: Stöbern, blättern, freuen

Sarah • am 15.08.2013 • keine KommentareShare

Letztens entdeckte ich den kleinen, aber feinen Buchladen Extra-Buch am Mehringdamm. Er nennt sich selbst „Modernes Antiquariat“, denn hier gibt es neue Bücher für wenig Geld. Die dort angebotenen Mängelexemplare und Verlagsreste unterliegen nicht der Buchpreisbindung und sind deshalb um ein vieles günstiger als im normalen Handel. Dennoch wird hier keineswegs Ramsch verkauft, sondern hochwertige Bücher aus allen Bereichen. Dank der netten Atmosphäre im Laden stöbert man hier schon mal länger. Und obwohl ich einen Kindle E-Reader habe, konnte ich den Laden nicht ohne Beute verlassen! Lest hier meinen Artikel dazu bei Spotted By Locals.

London Calling?

Sarah • am 22.02.2013 • 2 KommentareShare
London Calling! Bei meinem dritten und letzten London-Kurztrip im Sommer letzten Jahres konnte ich mich endlich mal entspannen. Diese 3 Tage wollten nur dazu da sein, um die Stadt wirklich kennenzulernen. Und dabei entdeckten drei Berliner Mädels diese Stadt ganz neu. Als Feinschmecker-Paradies, als Shopping-Hölle, als Streichelzoo, als Natur-Idyll, als Klein-Venedig, als Vintage-Mekka, als tolle Stadt. Hier ein paar Tipps für alle unter euch, die London callen hören, aber genug haben von Big Ben, Madame Tussaud’s und Harrod’s.

Und da der Visit Britain Shop gerade eine Blogger Competition ausschreibt, bei der man seine Lieblingsspots zusammentragen soll, reiche ich meinen kleinen London-Guide gleich mal dafür ein. Drückt mir die Daumen, denn es gibt £500 zu gewinnen! :)

The Sherlock Holmes Museum



…liegt in direkter Nachbarschaft zum Regent's Park und Madame Tussaud’s. Das kleine, schmale Häuschen in der Baker Street lädt ein, das häusliche Dasein des Detektivs Sherlock Holmes, wie er es vermeintlich gelebt haben könnte, zu erkunden. Auch wer kein Fan der diversen Romane, Filme oder Serien ist, kommt auf seine Kosten. Denn hier kann man sehen, wie man damals so gewohnt hat, Ende des 19. Jahrhunderts – und wo Sherlock nachgedacht, geschrieben, geschlafen und sein Geschäft verrichtet haben könnte.

Lohnt sich definitiv, trotz des stolzen Eintrittspreises von £6 (umgerechnet ca. 7,40 Euro). Dafür kann man es sich auch mit Mütze, Pfeife und Lupe vor Sherlocks Kamin gemütlich machen. Wem der Eintritt zu hoch ist, sollte wenigstens einen Blick in den Museumsshop werfen – Sherlock Holmes-Devotionalien und Merchandising türmen sich hier. Hier findet man definitiv einfallsreichere Mitbringsel als in jedem 0815 Souvenir-Lädchen.

The Sherlock Holmes Museum, 221b Baker Street, London


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Regent’s Park


…ist gleich nebenan und bietet mit seinem See, weiten Wiesen, Spielplätzen und Wegen einen tollen Erholungsort im Getümmel der Stadt. Sein Sandwich sollte man aber nur hier verputzen, wenn man mutig ist oder möglichst erhöht sitzt oder steht. Denn Wildgänse, Enten, Schwäne, Tauben und Eichhörnchen tummeln sich hier wie im Streichelzoo und sind sofort zur Stelle, wenn sie was zu futtern wittern. Hier habe ich auch zum ersten Mal in meinem Leben ein rotes Eichhörnchen bis auf 1 Meter an mich rankommen sehen. Süß – aber auch freaky irgendwie!




Notting Hill



Definitiv ein Ort, an dem man gerne wohnen möchte. Selbst wer nicht den berühmtesten aller Hugh-Grant-Schmonzetten-Filme kennt, ist dem Charme dieser Ecke im Westen Londons erlegen. Weiße Fassaden, herausgeputzte Vorgärten (von gepflegtem englischem Rasen bis absichtlich wild verwuchert), große Fenster, durch die man einen Blick in die mit Designermöbeln ausgestatteten Räume erhaschen kann. Hier kann man gerne einen ganzen Tag verbringen, still von Ruhm und Reichtum träumen, in Cafés wie Tom’s Deli (dem aktuellen In-Lokal in der Gegend) Macarons und Cupcakes mampfen, sich auf der Portobello Road dem Markttreiben hingeben oder in der ruhigeren Straße Westbourne Grove durch die putzig-minimalistischen Designer-Boutiquen schlendern.

Shoppingtipp: Whistles


Besonders lange hängen blieben wir in Whistles, einem britischen Label, das sehr an den farbigen Minimalismus von COS erinnert. Der Laden kam jedoch viel kleiner und noch zurückhaltender daher. Wirklich tolle Schnitte und faszinierende Farben! Wie ich jetzt herausfand, gibt es Whistles über zehn Mal in London. In Deutschland gibt es ihn leider noch nicht, doch man kann die Sachen auch online shoppen und im Outlet Schnäppchen ergattern.

Whistles, 185 Westbourne Grove, London


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Design Museum London




Ein Traum für Liebhaber von schönen und/oder funktionalen Dingen ist das Design Museum London. Obwohl es direkt an der Themse und unweit der Tower Bridge liegt, ist es eher ein versteckteres Museum, bei dem man keine Schlangen fürchten muss. Es ist zwar nicht umsonst, wie viele der Londoner Museen, dafür bietet es dem Besucher ständig wechselnde Ausstellungen zu aktuellem Design aus London und der ganzen Welt. 2003 (damals noch mit meinen Eltern) sah ich hier die traumhafte Manolo Blahnik-Ausstellung, die ich als großer (ja, das bin ich – zu meiner Schande – eigentlich immer noch) „Sex and the City“-Fan nicht verpassen durfte.

Es war wie Schicksal, als ich kurz vor der Reise las, dass es aktuell eine Christian Louboutin-Ausstellung gibt. Wir 3 Mädels zögerten da natürlich nicht lange! Und es war eine grandios-geniale Schau, mit Schuhen aus 20 Jahren Schaffenszeit, einem Karussell, einem täuschend echten Dita van Teese-Hologramm, Louboutins nachgebautem Atelier uvm. Leider endete die Schau schon am 9. Juli 2012. Doch hier gibt es noch ein paar Eindrücke mit dem Maître persönlich.

Design Museum, 28 Shad Thames
Eintritt: 11/7 £


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Little Venice



Ein Idyll in der Asphaltwüste, ein Ort zum spazieren, zum beobachten… Little Venice ist eine Hausboot-Siedlung entlang des Canals im Norden Londons. Unser Ausgangspunkt war die Paddington Station (von der übrigens der kleine Paddington Bear wirklich seinen Namen erhalten hat). Von dort aus liefen wir westlich zu einer kleinen Kanal-Dreieckskreuzung, die man unten auf der Karte sieht. Schon vorher reiht sich ein Hausboot an das andere. Einige sind Restaurants und können gemietet werden, doch die meisten werden von echten Menschen bewohnt und haben mit ihren dunklen Farbtönen, Holzfassaden und Malereien ein typisches Aussehen.

An der Kreuzung läuft man entweder weiter westlich, dort folgen weitere unendlich viele Hausboote. Oder man biegt rechts ab (über den Kanal führt eine kleine Brücke) und folgt dem Kanal bis zum Regent’s Park und Primrose Hill. Doch ab einem Kilometer wird der Fußweg am Kanal zum Privatweg und man muss auf den Bürgersteig wechseln. Dennoch ist die Aussicht auf die putzigen Boote weiterhin gut, sie haben an dieser Stelle richtige kleine Vorgärten, in denen man sich am liebsten mit einem guten Buch und einer Tasse Tee niederlassen möchten.

Irgendwann verschwindet der Kanal unter der Erde (Höhe Edgware Road). Folgt man der Straße weiter – nicht verwirren lassen von der ruhigen Wohnsiedlung – kann man ihn jedoch wiederfinden. Hier ist der Spazierweg allerdings umzäunt und nur bis 18 Uhr begehbar. Für uns war es leider zu spät. Wir konnten noch ein Weilchen dem Kanal auf einem Fußweg daneben folgen, doch bald ging es nicht mehr weiter und wir mussten den Spaziergang abbrechen. Doch schon am nächsten Tag zog es uns wieder zum Canal – dieses Mal weiter oben, in Camden, und starteten eine erneute Little Venice Tour, beginnend von der anderen Seite (Camden Road). Unser Ziel: Primrose Hill.

Zu faul zum Laufen? Man kann die ganze Tour natürlich auch ganz bequem mit dem London Waterbus machen.


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Primrose Hill



Von unten ein unscheinbarer Hügel am Rande des Regent’s Park, von oben eine atemberaubende Aussicht! Hier brauche ich nicht viel zu erklären. Das Bild spricht für sich. Diese Aussicht haben wir uns für den letzten Tag aufgehoben, vorher noch Cider gekauft und einfach nur genossen…


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Have Fun in London!

DIE NARBE – Tracing the Berlin Wall

Sarah • am 08.02.2013 • keine KommentareShare

(Deutsche Originalversion auf Realeyz.tv veröffentlicht)

Almost three years ago the artist Burkhard von Harder realized a film that is not truly suspenseful but yet engaging. He called it DIE NARBE, dedicating it to a 156 km long wall, that today does not exist anymore while still being there: the Berlin Wall.

January 14, 2009 von Harder climbed into a helicopter. Together with pilot Klaus Bobzien and cameraman Evert Cloetens he wants to fly along the route where the Berlin wall once stood between 1961 and 1989. His film is meant to see from a bird’s eye view. One might think, that 2009, 20 years after the fall, the former death strip would not be visible any longer – grown over or built on. But the film is revealing something else: a scar. Not everywhere but in many cases the divide between the two German states is still visible, especially when leading through forests, along waterways or where transfomed by streets.

DIE NARBE is a fascinating film, showing the former demarcation line in real time. Below the viewer lies the city of Berlin, covered under a blanket of white powder, that appears at moments to be black and white. While flying counterclockwise, von Harder and his team began and ended their journey at Airport Schoenefeld – passing the former 14 checkpoints, such as Sonnenallee or Bornholmer Strasse. The film’s audio track marks each one of them with original loudspeaker announcements such as “Grenzkontrollstelle Waltersdorfer Chaussee – Nur West Berliner, Auslaender, nur Flughafen Schoenefeld“ (“Checkpoint Waltersdorfer Chaussee – West-Berliners, foreigners only, only Airport Schoenefeld“). What many are not aware of: The wall was encircling West Berlin, isolating it – an island inmidst the GDR.

The film’s underlying soundtrack is adding to the drive. Percussionist FM EINHEIT, former member of Einstuerzende Neubauten, built soundscapes while incorporating some compositions by soundpioneer Klaus Wiese, that aren’t dry but make the city speak and come alive. Sometimes agitated, sometimes in more meditative mood, the camera is moving along its predesigned path between “Plattenbauten“ (GDR typical concrete apartment blocks) and highways, passing by the Axel Springer High-rise, the Reichstag, through to the Mauerpark, along pastures, lakes with ice floes on top.

In the beginning of the film one can hear the “Studio am Stacheldraht“ (Studio at the Barbed Wire), a mobile loudspeaker system, broadcasting till 1961 open air along the wall into East Berlin. In between taped telephone calls by bold citizens from both sides of the divide, calling East German Government Institutions such as the Ministerium für Staatssicherheit (Ministry of State Security) or the Permanent Representation of the GDR within the FRG. Then dawn sets in. And in the background escalates “Wir sind das Volk!“ (“We are the people!“) and the journey through the countryside turned into a journey through 28 years of history of this “Antifaschistischer Schutzwall“ (Anti Fascist Bulwark).

To Burkhard von Harder this film was an act of liberation, “a late ritual of necessary healing“. This way the wall not only remains visible physically – as relict and memorial to an inhuman division. It survived in the mind of the filmmaker, who stands in for many others who internalized this divide.

79 minutes seem long for such a film. But von Harder turns it into a journey into the past, inspiring questions that lead beyond – since he made the decision not to explain, giving priority to visual immersion. Currently the artist is completing the 16 hour version of the project’s sequel: flying along the 1378 km of the former inner German demarcation line.

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DIE NARBE – Der Berliner Mauer auf der Spur

Vor fast genau drei Jahren realisierte der Künstler Burkhard von Harder einen Film, der nicht wirklich spannend ist, aber dennoch fesselt. Er nannte ihn DIE NARBE und widmete ihn einer 156 Kilometer langen Mauer, die zwar heute nicht mehr steht, aber noch immer vorhanden ist: der Berliner Mauer.

Am 14. Januar 2009 besteigt von Harder einen Helikopter. Gemeinsam mit dem Piloten Klaus Bobzin und dem Kameramann Evert Cloetens will er die Strecke abfliegen, an der zwischen 1961 und 1989 die Berliner Mauer stand. Sein Film soll sie aus Vogelperspektive zeigen. Man könnte meinen, dass 2009, 20 Jahre nach dem Fall der Mauer, der ehemalige Todesstreifen nicht mehr erkennbar wäre – überwuchert oder zugebaut. Doch was der Film zeigt ist etwas anderes: eine Narbe. Nicht durchgängig aber größtenteils ist die Schneise zwischen den zwei deutschen Staaten noch erkennbar, vor allem, wenn sie durch Wälder führt, am Wasser entlang oder Straßen an ihrer Stelle stehen.

„Die Narbe“ ist ein faszinierender Film, der die Flugstrecke in Echtzeit zeigt. Unter dir Berlin, eingehüllt in eine Puderzucker-Schneedecke, die den Film an einigen Stellen schwarz-weiß erscheinen lässt. Von Harder und sein Team begannen und endeten ihre Rundreise am Flughafen Schönefeld und flogen gegen den Uhrzeigersinn – vorbei an den 14 Straßengrenzübergangsstellen, wie Sonnenallee oder Bornholmer Straße. Im Film wird jede davon markiert von Original-Lautsprecheransagen wie „Grenzkontrollstelle Waltersdorfer Chaussee – Nur West-Berliner, Ausländer. Nur zum Flughafen Schönefeld!”. Was vielen gar nicht bewusst ist: Die Mauer kreiste West-Berlin ein und isolierte es – ein Eiland innerhalb der DDR.

Untermalt wird die Reise von Musik, die dem Film den nötigen Drive verpasst. Percussionist FM Einheit, ein ehemaliges Mitglied der Einstürzenden Neubauten, kreierte unter Verwendung von Kompositionen des Klangforschers Klaus Wiese Soundlandschaften, die nicht karg sind sondern die Stadt sprechen lassen. Mal aufgeregt, mal meditativ schlängelt sich die Kamera ihren vorgeschriebenen Weg entlang, zwischen Plattenbauten und Autobahnen, vorbei am Axel-Springer-Hochhaus, am Reichstag, durch den Mauerpark, über Wiesen, Felder, Seen mit Eisschollen drauf.

Anfangs ertönen Tonaufnahmen des Studios am Stacheldraht, einer mobilen Lautsprecherstation, die bis 1965 entlang der Mauer in den Ostteil ausstrahlte. Zwischendrin aufgezeichnete Telefonanrufe von mutigen Ost- und Westbürgern bei DDR-Institutionen wie der Staatssicherheit oder der Ständigen Vertretung der DDR in der BRD. Dann setzt die Dämmerung ein. Und im Hintergrund erschallt „Wir sind das Volk!“ So führt die landschaftliche Reise gleichzeitig durch die 28-jährige Geschichte dieses „antifaschistischen Schutzwalls“.

Für Burkhard von Harder bedeutete dieser Film eine Art Befreiungsschlag, ein „spätes Ritual einer notwendigen Heilung“. So ist die Narbe nicht nur physisch sichtbar – als Relikt und als Mahnmal für eine unmenschliche Teilung. Sie blieb auch im Kopf des Regisseurs, der hier beispielhaft für viele andere Zerrissene steht.

79 Minuten erscheinen lang für so einen Film. Doch von Harder macht daraus eine Reise in die Vergangenheit, die dazu anregt, mehr erfahren zu wollen – weil sie Erklärendes bei Seite und dem visuellen Eindruck den Vorrang lässt. Zur Zeit arbeitet der Künstler an einer 15-stündigen Fortsetzung, in der er die 1378 Kilometer lange ehemalige innerdeutsche Grenze abfliegt.

Faschingsinspiration: Black Swan

Sarah • am 25.01.2013 • 1 KommentarShare
Fasching steht vor der Tür und ja, viele (auch ich) sind Faschingsmuffel. Das liegt bei mir aber nicht am Verkleiden – ich liebe das! – sondern an diesem Schunkel-Image, das dem lustigen Fest doch sehr anhaftet. Denk ich nur an die semi-lustigen Karnevalsveranstaltungen, die im TV übertragen werden inkl. Dauerbrenner-Hits wie „Mer losse d'r Dom in Kölle“ wird's mir ganz anders. Und eine wirklich coole Faschingsparty in Berlin aufzutreiben, könnte eine Lebensaufgabe werden. Deshalb bin ich eher ein Fan von Motto-Partys :)

Steht erstmal die Location fest, muss nur noch ein originelles Kostüm her. Vampir, Katze, Hexe? Neee...alles lahm. Richtig ausgefallen fände ich es, als Black Swan zu gehen. 2011 war Natalie Portman als sterbender Schwan ja in allen Kanälen zu sehen. Auf den Laufstegen sorgte der Trend auch für Aufsehen und im Netz gibt es jede Menge Tutorials, wie man möglichst kreativ zum schwarzen Schwan mutiert.


Kostüm

Natürlich der wichtigste Teil. Richtige Ballett-Tutus und Spitzenschuhe gibt es zum Beispiel im Online-Shop Move Dancewear. Aber auch bei Amazon kann man sich schicke Kostüme besorgen.

Make-up


Gefühlt 1 Million Make-up-Tutorials zu „Black Swan“ finden sich bei Youtube. Am dichtesten an das Original kommen allerdings die Videos der Beauty-Bloggerinnen Michelle Phan und Carro.



Wer richtig gut drauf ist, kann sich natürlich noch blutrote Kontaktlinsen besorgen, wie diese hier.

Die Haare

Obligatorisch ist natürlich der klassische Dutt. Hier gibt es eine nette Anleitung zum Styling.

Das Krönchen

Dem Outfit setzt man dann noch mit einem schwarzen Glitzer-Diadem die Krone auf ;) Wie man sich so ein edles Teil aus einer Kinder-Prinzessinenkrone, schwarzem Lack und Schmucksteinen selber bastelt, seht ihr in Savannahs Blog.

Jetzt müsst ihr nur noch lernen, den sterbenden Schwan zu tanzen und ein bisschen psychisch instabil zu wirken und das Kostüm ist perfekt!



Quelle Fotos: Twentieth Century Fox 2010

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